"Die Wilde Frau" von Felix Mitterer
Eine raue Winternacht mitten in den Bergen. Der Wind pfeift eisig um die kleine Hütte, in der fünf Holzfällerknechte nun schon seit Wochen abseits der Zivilisation leben. Jeden Tag die gleiche Arbeit, jeden Tag die gleichen Gesichter, jeden Tag das gleiche Essen. Doch an diesem Abend geschieht etwas Außergewöhnliches in der Gestalt einer jungen, schönen, jedoch stummen Frau, die sich auf dem Weg durch die Nacht zur Hütte verlaufen hat. Da es bitterkalt ist und die Männer fromme Christen sind, gewähren Sie dem Weib eine Unterkunft. Alle Männer legen sich ins Heu und doch hat die Erscheinung der Frau das Blut der Männer so in Wallung gebracht, dass es sie nicht dort hält, sondern ins Bett der Frau zieht. Ist sie nicht willig, so wenden sie Gewalt an, um sie sich gefügig zu machen. Schnell ist beschlossen, dass sie das Weibsstück nicht mehr gehen lassen. Zu Anfang geht dies auch gut, doch als die Stumme die Hütte verlassen will, wird sie von den Männern mit einer Kette im Haus gefesselt. ...