Mein Filmfest - Tag 1: Enttäuschung über Enttäuschung
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Abgehetzt zum ersten Film des diesjährigen Münchner Filmfestes: "Happy End" von Michael Hanecke, doch für mich sollte es kein Happy End geben. Um 12:31 Uhr stand ich vor den Damen zum Kartenabreißen, da erhielt ich die Aussage: "Ja, das ist jetzt zu spät. Der Film fängt um 12:30 Uhr an." Mein Hinweis auf die Baustelle, die gerade vor der HFF aufgebaut wurde, fiel nicht auf fruchtbaren Boden: "Da müssen Sie das nächste Mal eben früher los." Ich war echt geschockt! Redet man so mit seinen Besuchern? Wer hat bei Euch eigentlich die Mitarbeiterschulung gemacht? Ich bin gern dazu bereit, Euch da ein paar Stunden zu geben. Gegen entsprechende Zahlung, versteht sich.
Erst mal war ich sauer. Kurz beruhigen und dann die Tickets für die nächsten Vorstellungen besorgen. Das Los der Presse-Leute. Wir kriegen die Tickets nämlich immer nur zwei Tage im Voraus. (Irgendwie muss ja Balance herrschen - und das ist auch gut so!)
Gestern habe ich ein Ticket für "Handsome Devil" in der 20 Uhr-Schiene gekauft, dieser war für die Presseleute eigentlich als gratis ausgeschrieben. Hat mir gestern aber schon niemand gesagt. Da habe ich nun gedacht, ich besorg heute eine zweite Karte, weil ein Bekannter auch in den Film will - dann hätte ich eine Pressekarte und eine reguläre. Eigentlich eine einfache Rechnung. Die Dame am Ticketschalter klärte mich dann darüber auf, dass dieser Film für die Presse nicht als gratis freigegeben ist. Komisch, dass ein Kollege gestern jedoch für genau diese Vorstellung eine Pressekarte bekommen hat.
Kann es eventuell sein, dass es für solche Filme immer nur ein begrenztes Pressekontingent gibt? Denn regulär hätte ich noch ein Ticket kaufen können. Das habe ich dann aber meinem Bekannten überlassen. Ich hab ja schon einmal gezahlt. Aber die Aussage "Der Film ist für die Presse nicht gratis" kann ja auch nicht so ganz stimmen. Ein weiterer Punkt für die Organisation. Für mich jetzt per se kein Problem. Ich unterstütze den irischen Film gern, aber so an sich weiß die rechte Hand hier doch scheinbar nicht, was die linke macht.
Außerdem gibt es wieder ein Schild, auf dem steht, dass gekaufte und abgeholte Tickets vom Umtausch ausgeschlossen sind. Ich muss noch einmal prüfen, ob dies auch für Pressekarten gilt oder nur für die regulären Karten. Sollte dies für alle Karten der Fall sein, dann wird Flexibilität beim Filmfest eindeutig groß geschrieben. Ich kann mich nämlich an viele Momente in den vergangenen Jahren erinnern, wo Kollegen und ja, auch ich schon mal, einen Film doch nicht mehr geschafft haben, weil ein Interview oder anderer Termin dazwischen gekommen ist. Wie schön wäre es da, wenn man Tickets wieder zurück geben könnte, um anderen die Möglichkeit zu geben, den Film zu sehen. Mir würde es schon reichen, wenn zurückgegebene Tickets vor Ort dann kostenlos weitergegeben werden, sprich: Ich mein Geld für die Tickets nicht wieder zurück erhalte. Wenngleich es auch hier technische Möglichkeiten und Konzepte gibt. Man muss nur mal über den eigenen Tellerrand schauen, aber scheinbar ist dieser so schön, dass man sich das nicht traut. Stelle man sich doch nur die Freude vor, wenn man solche "freien Tickets" an Menschen mit wenig oder sogar keinem Einkommen geben würde, um auch denen einen Filmfestbesuch zu ermöglichen.
Aber ich schweife ab, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass ich zu diesem Thema noch öfter zurückkommen werde.
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Copyright Bild: FranziskaL, 2017 |
Jetzt muss ich aber echt los.
Bilder gibt es später. Sonst lassen mich die freundlichen Mitarbeiter vom Filmfest auch nicht in den nächsten Film. Drückt mir die Daumen!
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