Sunday Thoughts
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Wenn ich mich heute in der Welt umsehe, habe ich Angst. Ich habe Angst, dass eine Dystopie über Gier und die Teilung einer Gesellschaft, die Suzanne Collins in teils sehr bunten Farben und stark überzeichnet geschildert hat, nicht mehr nur eine schwarz gezeichnete Zukunftsvision ist, sondern etwas, auf das nicht nur wir in Deutschland, sondern wir als Weltgesellschaft zulaufen.
Jeder redet über den Klimawandel und was wir tun können - und das ist EXTREM-Wichtig! Aber genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger ist der Umgang, den wir miteinander haben. Für wen wollen wir unsere Welt retten? Die Erde selbst rettet sich schon selbst - zur Not, indem sie die Menschen (und damit ihre Peiniger - ein extremer aber zutreffender Begriff) ausrottet. Aber für wen wollen wir die Welt retten? Doch wohl für uns Menschen. Für die Menschen, die nach uns kommen. Aber warum sollten uns diese wichtiger sein, als die Personen, die momentan mit uns die Welt teilen? Die Klassenunterschiede, die es in der Geschichte immer wieder als Thema gibt, sind lange nicht besiegt. Wir mögen es nicht so stark leben, wie im Mittelalter - aber wir leben es noch immer. Jeden Tag im Beruf, aber auch im Alltag. Wann habt ihr das letzte Mal offen in die Augen von jemandem geblickt, der eine Dienstleistung für Euch erbringt? Ich selbst nehme mich da nicht aus - jeder von uns hat die Möglichkeit, sein eigenes Verhalten zu ändern. Wenn man einmal versagt, ist damit nicht alles verloren - man kann es im nächsten Moment wieder besser machen.
Lasst uns nicht zu einer Gesellschaft werden, in der wir Angst davor haben müssen, die Wahrheit zu sagen, in der wir Angst vor unseren Mitmenschen haben. Steht auf und tut das Richtige, helft Anderen und lasst uns die Welt besser machen. Jeden Tag ein kleines Stück mehr.
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