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Es werden Posts vom Januar, 2019 angezeigt.

Rezension: "Guten Morgen, Latte!" von Jesko Wilke

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Bildrechte: Goldmann Verlag, 2018 Da liegt es in meiner Hand, das gute Stück: Jesko Wilkes neues Buch über das "Beste" am Mann. Eine Abhandlung über alles, was mit dem Penis zu tun hat. Ich bin mit der Einstellung an das neue Werk gegangen, unterhalten zu werden. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass ich viel Neues lesen oder lernen werde. Was das angeht wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Die Beiträge sind jeweils sehr kurz und flüssig geschrieben und erfordern keine Konzentration - es sind vielmehr aneinandergereihte Informationen, die mal interessanter und mal weniger interessant sind. Gepaart wird all das mit eher kindlichen Illustrationen. Man merkt es schon - ich bin enttäuscht von der schieren Einfallslosigkeit des Buches. Wenn die Artikel wenigstens etwas Gehirnschmalz bräuchten. Informativ? Ja. Spannend? Mitnichten. Empfehlenswert? Wenn man 12 ist vielleicht, wer schon etwas älter und/oder erfahrener ist, wird an dem Buch wenig Freude haben. Es ist

Rezension: "Der Giftzeichner" von Jeffery Deaver

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Bildrechte: Blanvalet Verlag, Randomhouse Gruppe Seit vielen Jahren folge ich Jeffery Deavers Reihe um das Ermittler Duo Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Nun endlich fand ich die Muße, mit Band 11 der Reihe zu Gemüte zu führen. Das Ergebnis war etwas gemischt. Wer die Reihe nicht kennt, sollte unbedingt mit Band 1 "Der Knochenjäger" anfangen, der auch in diesem Band nun eine Reprise bekommt. Aber ich greife vorweg. Amelia und Lincoln ermitteln schon seit vielen Jahren und bringen immer wieder Serientäter zur Strecke. In diesem Roman geht es um einen Serienmörder, der seine Opfer in dunkle Kellerräume oder Tunnel in New York verschleppt und ihnen dort kryptische Botschaften mit Gift in die Haut tätowiert. Methodisch geht er dabei vor, so dass Lincoln und Amelia anfangs nicht viel haben, das sie auf die Fährte des Täters führen könnte - die Opfer scheinen zufällig gewählt zu sein und auch die Tatorte scheinen nicht viel gemeinsam zu haben. Aber den Ermittlern reicht manc

Rezension: "Geliebter Schmerz" von David Wonschewski

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Bildrechte: Periplaneta Verlag, Berlin Es gibt Bücher, die nehmen einen mit. Es gibt Bücher, die bringen einen innerlich zum Zerreissen. Es gibt Bücher, die lassen einen einfach nicht los. Es gibt Bücher, die sorgen dafür, dass man extra langsam liest, damit das Lesevergnügen nicht aufhört... Ein solches Buch hat David Wonschewski mit "Geliebter Schmerz" geschaffen. Getroffen habe ich David Wonschewski im Jahr 2014 auf der Leipziger Buchmesse. Ich schlenderte durch die Hallen und war fasziniert und verloren im Büchermeer. Am Stand von Periplaneta ging es ruhig und lustig zu - ein bisschen wie in der Lieblingskneipe um die Ecke, nur besser ausgeleuchtet. Dort stand ein junger Mann und hielt sich an einer Flasche fest, ob diese nun Bier oder Limo enthielt ist eigentlich egal. Ich stellte mich zu ihm und wir kamen locker ins Gespräch. Es war eine Überraschung, als er dann sagte: "Ich muss jetzt vorlesen, aber bleib doch und hör zu". Genau das tat ich und war ge

Kulinarisch: Albarone

Nach dem Besuch in der Kulisse ( siehe mein Beitrag gestern ), ging es mit neuer Begleitung zur neuen Location einen kurzen Fußweg durch das winterliche München. Das "Albarone" ist fast zu übersehen, wenn man die Stollbergstrasse entlang läuft. Man ist in einer Stadt wie München eben doch zumeist große Fensterfronten gewöhnt, die Einblick in das Restaurantgeschehen geben. Das "Albarone" liegt in einem Bürgerhaus - noch dazu im Hochpaterre - also gibt es keine Einsicht ins Lokal. Aber genau das war ja einer der Punkte, die uns beim Aussuchen des Lokals gereizt haben. Also geklingelt und rein in das Abenteuer. Schon an der Tür wurde wir vom Inhaber und Koch Georg Mayrhofer begrüßt. Ein lustiger Südtiroler, dem der Spaß am Kochen ins Gesicht geschrieben steht. In dem Moment wusste ich, dass es ein guter Abend werden würde. Der kurze Blick in die Küche bestätigte mein Gefühl noch einmal mehr. Wir wurden vom Chef an unseren Tisch geführt und uns wurde ein Aperitif empfo

Kulinarisch: Die Kulisse

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Bildrechte: KULISSE Am 03. Januar habe ich mich mit Freunden in der Kulisse auf einen Aperitif verabredet, bevor es für mich zu einem tollen Abendessen ging - dazu in einem anderen Post mehr . Die Kulisse ist die Haus- und Hofbar der Münchner Kammerspiele und seit über 50 Jahren eine Institution. Rauschende Feste und geheime Gelage wurden hier gefeiert. Die Kulisse war einer der Versammlungsorte der Kunstschaffenden in München. Nach der Vorstellung trafen sich hier Schauspieler und Bühnenarbeiter gleichermaßen mit dem Publikum und die Atmosphäre war gehoben, aber entspannt. 2016 wurde die Kulisse renoviert und neu eröffnet. Seitdem war ich auch nicht mehr da und dachte, nachdem das Restaurant fürs Dinner gleich um die Ecke war, dass dies der richtige Rahmen und Ort für ein kleines Treffen mit Freunden ist. So wundervoll ich meinen letzten Besuch in Erinnerung hatte, so schockiert war ich bei meinem heutigen Besuch. Aber der Reihe nach, denn nur so lässt sich alles beurteilen: