Rezension: Catch the Killer

Bildrechte: Tobis Film 2023

Ich habe es im letzten Jahr nicht geschafft, mir diesen Film im Kino anzuschauen und habe ihn nun im Rahmen einer Prime-Video-Aktion ausgeliehen und angesehen. 
Es geht um eine labile Polizistin in Baltimore, die gemeinsam mit dem FBI einen Serienkiller jagt, der sich nicht in die üblichen Kategorien stecken lässt. 
Klingt eigentlich nach dem perfekten Film für mich. Eine Frau mit Problemen, die die Welt vor einem Serienkiller retten soll. 
Es begann auch wahnsinnig gut. Die ersten 5 Minuten ließen mich mit offenem Mund da sitzen. Die einzelnen Tötungen, die in der Silvesternacht erfolgten waren ein wundervoll orchestriertes Zusammenspiel aus Feuerwerk, Schüssen, Schreien und Blut. Genau mein Ding. 
Dann kam, was kommen musste - zu viel Fokus auf der Hauptdarstellerin, ohne ihre Geschichte zu transportieren. Kein Augenmerk auf Charakterentwicklung auf jeglicher Ebene. Bei keiner der Figuren wurde klar, warum sie wann was tun. Das ließ alles sehr eindimensional wirken. Belanglos wurden Charaktere miteinander verknüpft und immer wieder wurde etwas in den Raum geworfen, um den Geist der Zuschauer zu stimulieren (Marriage Equality; Babies, um die man sich kümmern muss; die Chancengleichheit für Menschen mit Gefängniserfahrung;...), das geschah aber nicht eingebettet in eine Geschichte, sondern kam sehr plumb und aufgedrängt daher. 
Da kann auch die schauspielerische Leistung nichts ändern, die ist von den Darstellern Shailene Woodley, Ben Mendelsohn und Ralph Ineson wirklich passabel - aber leider auch nicht überragend.  

Ich bin sehr froh, dass ich diesen Film im Rahmen einer Aktion für 99ct ausgeliehen habe. Mehr hätte ich dafür auch nicht bezahlen wollen. Das Beste an dem Film sind das Filmplakat und die ersten Minuten. Von mir bekommt der Film ernüchternde 2 von 10 Punkten und an Euch die Empfehlung: Spart Euch die 2 Stunden Lebenszeit für etwas anderes auf. 

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