Guardians of the Galaxy - Vol. 2 - Action, Tränen, geballter Angriff auf die Lachmuskeln

Copyright Picture: © 2017 Disney/Marvel
Ich kann mich noch gut an den Sommer von 2014 erinnern, denn dort sah ich zum ersten Mal "Guardians of the Galaxy" und war durchaus begeistert. Die Story hatte so ihre Lücken, aber der Soundtrack zu Peter Quills Leben wurde für diesen Sommer und Spätsommer der Soundtrack meines Lebens.
Lange haben wir alle gewartet, doch nun ist es soweit. Seit Donnerstag läuft die Fortsetzung der ComicVerfilmung in den deutschen Kinos und ich bin echt von den Latschen.
Ich bin es gewohnt, dass Sequels eher schlecht abschneiden im Vergleich zum Ausgangsfilm - lasst mich so viel vorweg nehmen ... "Guardians of the Galaxy Vol. 2" bildet hier eine rühmliche Ausnahme zu der Regel. Doch worum geht es nun eigentlich?

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Peter "Starlord" Quill, Gamora, Drax, Rocket Racoon und Baby Groot haben sich im letzten Teil einen Namen als Beschützer der Galaxien gemacht und so starten sie auch gleich mit einem Auftrag in den neuen Teil. Natürlich gegen Bezahlung. In diesem Fall sollen sie dem Volk der Sovereign den Schutz ihrer überaus mächtigen Batterien garantieren, auch wenn das heißt, dass sie gegen ein sehr starkes Weltenmonster antreten müssen. Die Bezahlung ist Gamoras Schwester Nebula und ein paar von Rocket unrechtmäßig entwendete Batterien, die den 6 Reisenden die Flotte der Sovereign auf den Hals hetzt. Hilfe in der Not bietet ein Unbekannter, mit dem es mehr auf sich hat, als man anfänglich glaubt. Mehr über ihn weiß Yondu und der ist auch schon auf den Fersen von Quill und seinen Freunden, allerdings verfolgt er hier mal wieder seine eigenen Pläne, die auch eine Meuterei seiner Besatzung nicht aufhalten kann...

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Mehr will ich über den Inhalt hier nicht sagen, allerdings werde ich in meiner Einschätzung des Films auf ein paar Dinge eingehen und deshalb sollten diejenigen, die keine Spoiler wollen, lieber JETZT aufhören zu lesen. Also JETZT!
Fangen wir mal mit dem einfachsten und ausdrucksstärksten Argument für diesen Film an: Der MUSIK. Die Songs sind wieder wahnsinnig gut aufeinander abgestimmt. Im Kino wippen und schnippen die Kollegen selten mit, aber spätestens in der Szene bei den Batterien, in der Baby Groot sich den eigenen Soundtrack macht - denn wer will schon einen Fight ohne richtigen Fight Song - waren alle im Kino hin und weg. "Fox on the Run" ist halt ne Hammer-Nummer.

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Eine absolute Empfehlung ist es auch, den Film in der Originalsprache zu sehen, da wird noch mal mehr transportiert, als in der deutschen Synchro, wenngleich diese hier auch sehr gelungen ist. (Und ja, ich habe mir den Film wirklich zwei Mal angesehen und werde ihn auch noch ein weiteres Mal sehen.)
Storyseitig gibt es einige Lücken. Die "Love-Story" zwischen Quill und Gamora wird fortgesetzt und ich wünschte mir, sie würden es einfach lassen. Das ist so unnötig. Kann es nicht einfach mal ein Film über Freunde und Familie sein, ohne dass es das Junge-trifft-Mädchen-verliebt-sich-in-Mädchen-Thema haben muss?

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Die Vater-Sohn-Beziehung wurde einmal sehr minderwertig und einmal perfekt ausgearbeitet, wenngleich das erst im letzen Viertel wirklich zum Tragen kommt. Auch die geschwisterliche Hass-Liebe zwischen Gamora und Nebula hätte man deutlich besser gestalten können. Wenigstens erfahren die Zuschauer jetzt, warum Nebula es so darauf abgesehen hat, ihrer Schwester das Leben zur Hölle zu machen. Aber daraus hätte man soviel mehr machen können.
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Ein Pluspunkt ist der Umgang mit Rocket und Yondu. Die Parallelen, die hier gezogen werden sind etwas, wofür sich Kino lohnt. Zwei ehrenwerte Gauner, die in einem anderen Leben vielleicht die besten Freunde hätten werden können und sich nun wenigstens ein Mal auf der richtigen Seite finden.
Schlimm fand ich den Endkampf. Ja, der Film hat tolle CGI Effekte, aber muss man mir die nur so um die Ohren hauen. Höher, schneller, lauter, bunter - ist nicht unbedingt mein Ding, hat aber wohl seine Berechtigung für viele. Gut gemacht ist es ja, wäre aber auch deutlich reduzierter zum Ziel gekommen. Ausstattung, Kostüme und MakeUp sind so ideenreich, wie man es von diesem Film erwartet. Wieder sehr gut gemacht.
Mein persönliches Highlight sind die letzten Minuten des Hauptfilms, bevor der Abspann beginnt. Ich habe viel gelacht und sogar geweint - das hätte ich bei diesem Film nicht erwartet, der doch eigentlich "nur" als "solides PopcornKino" gehandelt wurde.
Besonders erwähnenswert ist der Abspann, der nicht nur 5 zusätzliche Szenen zeigt, sonder auch komplett durchgestaltet ist. "Langweiliger" Schwarz-Weiß-Abspann ade. Ein Genuss bis zum Schluss. Absolut gute Unterhaltung mit tollen Darstellern, allen voran hier Michael Rooker (Yondu) und Chris Pratt. Ich freu mich schon auf den nächsten Kinobesuch.
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