Warum sehe ich mir eigentlich auf dem Filmfest Serien an? Ist doch eher was fürs Seriencamp. Das gibt es übrigens im Oktober wieder. Die Macher vom Seriencamp haben die "Serien Spotlight" Reihe kuratiert, die es seit ein paar Jahren auf dem Filmfest gibt. Mit "Animal Kingdom" (immer Montags auf TNT Serie) startet nun also der Filmfest-Ableger vom Seriencamp. Basierend auf einer wahren Geschichte und dem gleichnamigen Film von David Michôd, besticht die Serie, deren Schauplatz kurzerhand von Australien nach Sunny California verlegt wurde, vor allem durch die Besetzung mit Ellen Barkin und Scott Speedman.
Worum geht es nun also?
Ein Teenie sitzt neben seiner toten Mutter auf der Couch und schaut Game-Shows - so der Start der Serie und das leicht strange Szenario. Abgeholt wird er dann von seiner Oma (Barkin), die zusammen mit seinen vier Onkeln eine durchaus erfolgreiche Karriere im Einbruch-Raub-Geschäft führt. Der "kleine" Enkel kommt nun also mit dem Familiengeschäft in Kontakt. Was sonst passiert, kann sich jeder denken. Überraschungen? In den ersten beiden Folgen = Fehlanzeige! Bis hin zum "Arzt" in Mexiko, der Schusswunden ohne Fragen behandelt, Parties auf Koks, Gewalt, Eiter und Verrat ist bereits in den ersten beiden Folgen alles abgedeckt.
Schauspielerisch bricht sich auch keiner einen Zacken aus der Crime-Krone. Anschauen kann man sich das Ganze dann trotzdem, allerdings nur, um sich an nackten Hintern, sowohl männlich als auch weiblich, zu erfreuen. Auch andere Partien werden gut in Szene gesetzt - egal ob Six-Pack oder anderes Package.Ein richtiger Erfolg ist die Serie für mich trotzdem nicht. Wenn sich die Gelegenheit bietet. die Serie zu sehen, dann ok - aktiv danach suchen oder gar Geld investieren, würde ich aber offen gestanden nicht. Dafür hält sich die Serie zu sehr an stereotype Charaktere und Erzählstränge. In den USA sind sie mit der Serie natürlich schon weiter. Hier war der Erfolg ausreichend für Season 2 - ob es auch eine Season 3 geben wird?
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