"Freak Dinner" von Francis Veber

Pierre Brochant ist Verleger, Kunstliebhaber, hält sich für unwiderstehlich, hat eine wundervolle Frau und ein außergewöhnliches Hobby. Einmal in der Woche trifft er sich mit Freunden zu einem "Freak Dinner". Ein Abend, an dem jeder der Freunde einen Gast mitbringen muss - einen richtigen Idioten. Wer den größten Idioten gefunden hat, gewinnt diesen Wettkampf. Brochant ist sich sicher, in Francois Pignon den Ausnahme-Spinner gefunden zu haben, der ihm den Sieg bringt. Blöd nur, dass er ausgerechnet für heute Abend absagen muss. Ein Hexenschuss streckt ihn nieder. Seiner Frau ist dieses Hobby ohnehin verhasst. Sie kann es nicht aushalten, wie die "Spinner" behandelt werden und verlässt schließlich ihren Mann. Zu dessen Pech taucht nun bei ihm der "Idiot" Pignon auf, um ihm von seinen Zündholz-Modellen zu erzählen. Als Pignon auch noch versucht, ihm zu helfen und nebenbei die Ehe des Verlegers zu retten, geht alles schief und schon bald hat Brochant ungebetene Gäste - eine Geliebte, einen alten Freund und einen Steuerprüfer - am Hals und ist auch Pignon noch nicht losgeworden.
Was braucht man für einen guten Theaterabend?
  • Eine gute Geschichte: mit Le Diner de Cons von Veber hat das Teamtheater eine der lustigsten französischen Komödien auf dem Herd.
  • Einen einfallsreichen Regisseur: mit Oliver Zimmer wird ebenfalls auf die Speisekarte gesetzt.
  • Eine fantastische Crew, die für ein tolles Bühnenbild, passende Kostüme, Beleuchtung, Tontechnik und das ganze "DrumundDran" sorgt.
  • Tolle Hauptdarsteller - Heiko Dietz gibt einen bösartigen Brochant, der körperlich leidet, jedoch erst ganz am Ende des Stücks einen Blick auf seine emotionale Leidenswelt zulässt - Philipp Weiche greift in der Rolle des Pignon, jede Spitze auf und verwandelt sie in eine Pointe; sein Spiel ist so mitreißend und fabelhaft, dass man immer mehr davon aufnehmen möchte.
  • Ein fantastisches Ensemble, das den Witz des Stückes und der Hauptcharaktere zu unterstreichen weiß, ohne dabei sich selbst in den Schatten zu stellen, hat Zimmer mit Daniel Pietzuch (als schrulliger Steuerprüfer), Lance Girard (als aalglatter Autor), Ravi Rege (als quirliger Professor) und zu guter Letzt Ute Pauer in einer fabelhaften Doppelrolle (als kühle Gattin und feurige Geliebte).
  • Und natürlich ein Publikum, das die Witze versteht und gutes Zusammenspiel zu schätzen weiß.
All das muss man für knappe zwei Stunden im Teamtheater köcheln lassen, um anschließend gut gesättigt nach Hause zu gehen, auch wenn ich schon am Tag danach Lust auf einen Nachschlag habe.
Wer auch mal eine gute Portion Witz und Charme mit einer Beilage aus herausragendem Schauspieltalent und innovativer Theaterkunst genießen möchte, hat dazu an folgenden Terminen Gelegenheit:

10. - 12. November
16. - 19. November
23. - 26. November
30. November - 03. Dezember
07. - 10. Dezember
14. - 17. Dezember
28. - 30. Dezember
jeweils um 20.00 Uhr sowie 31. Dezember bereits um 19:00 Uhr

Nähere Informationen gibt es hier.
Copyright Bilder: Teamtheater Tankstelle

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