"Keinohrhasen" von Til Schweiger und Anika Decker

Bei Gelegenheit muss ich Euch, meinen geschätzten Lesern, mal das Konzept von TwoTickets etwas näher bringen. Aber hier und jetzt ist dafür nicht der richtige Ort. Lasst uns einfach sagen, dass ich durch einen geringen Einsatz hier viel sparen kann und dies war am gestrigen Abend auch gut so, denn sonst hätte ich mich vielleicht von der nächsten Teppichkante gestürzt.
Mit meinem TwoTickets-Freischein und einem guten Freund machte ich mich gestern Abend auf in die Location "Das Schloss", um dort ein Theaterstück namens "Keinohrhasen" zu sehen. Ja, Filmbegeisterte wissen es bereits, es handelt sich hier um die Bühnenadaption des gleichnamigen Films von Til Schweiger und Anika Decker.
Über die Location sei hier nur so viel gesagt, das frühes Erscheinen wohl auch passable Plätze sichert. Über unsere konnten wir uns jedoch trotz spätem Eintreffen nicht beklagen. Allerdings fing dann auch schon das Stück an und ich muss mich doch sehr wundern, wie die Verantwortlichen der Location dieses Stück nur in den Spielplan aufnehmen konnten.
Die beiden männlichen Darsteller, die die erste Szene präsentierten waren geradezu talentfrei. Ich habe schon bessere Schauspieler in Schultheateraufführungen gesehen. Keine Präsenz, keine Leidenschaft, kein Funken Leben steckte in ihrer Präsentation. Wenn man in einer Komödie schon auf die Lacher aus dem Publikum nicht nur wartet, sondern diese durch eindeutige Gesten geradezu herausfordert, ist das nicht mehr lustig, es wird dann vielmehr zu einem Trauerspiel. Doch wir wollten die Hoffnung auf gute Unterhaltung noch nicht aufgeben und haben auf die zweite Szene mit den weiteren Darstellern gewartet. Auch diese haben nicht einen Witz sauber rüber gebracht. Auch hier nur leeres Spiel.
Auf der Website der Location wird dem Stück eine umjubelte Tournee bescheinigt. Armes Deutschland. Wer da noch jubelt, tut mir wirklich leid.
Ein guter Punkt war an den Schauspielern doch noch zu finden: Sie haben ihren Text gekonnt. Jedenfalls in der Zeit, die wir in dem Stück ausgehalten haben. Wir haben das Fremdschämen nämlich nicht allzu lang ausgehalten und sind noch vor der Pause gegangen.
Ich danke für TwoTickets, da hab ich so wenigstens kein schlechtes Gefühl wegen dem hohen Eintritt, den doch ein Drittel des Publikums wohl geszahlt hat.
Daumen nach unten für diese Inszenierung.
Never again!

Weil ich das Stück so schlecht fand, gibt es hier auch kein Bild davon, lieber präsentiere ich Euch hier das Plakat des Films, Copyright liegt bei Warner Home Video

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