"Mein Körper weiß alles: 13 Geschichten" von Banana Yoshimoto

Bildrechte: Diogenes Verlag
Banana Yoshimoto hatte als Tochter zweier Schriftsteller ihre Zukunft quasi schon in die Wiege gelegt bekommen.
Ihre Sprache ist blumig und trifft trotzdem genau ins Schwarze, ein Talent, das heute nur noch wenige Autoren haben.

Der rote Faden dieser poetischen Geschichten, die alle mit seelischen Umbrüchen und Grenzsituationen zu tun haben: Manche Gewissheiten kann nur der Körper vermitteln, und er tut es heilsam und hellsichtig.

Banana Yoshimoto gewährt in ihrem neuen Buch, dreizehn Mal Einblicke in das Leben Japans. Auf einfühlsame Weise vermittelt sie den Nichtjapanern die asiatische Welt und das dortige Leben, das genauso chaotisch und gefühlvoll wie unseres ist und sich dennoch so von unseren Erfahrungen unterscheidet.
Ihre Geschichten zu lesen, hat Spaß gemacht, war aber auch sehr anstrengend. Ich gebe ganz offen zu, dass ich keinen richtigen Zugang zu ihr gefunden habe. Die Struktur der Sätze sind anders, als ich es gewohnt bin, das ist nicht schlecht, macht es nur schwer, sich in die Figuren einzuleben. Die Sprache, also die Komplexität der Sätze machen aber soviel Spaß, dass man das Einfühlen bald als nicht mehr wichtig ansieht.
Das ist jedoch ein sehr subjektiver Eindruck, ich habe dieses Werk noch einmal von jemandem lesen lassen, der mit der japanischen Lebensweise mehr Erfahrung hat und dort löste das Buch eine Welle des Mitfühlens und Nachfühlens aus.
Kombiniere ich nun diese beiden Meinungen, bekommt dieses Buch 7 von 10 Punkten.

Titel: Mein Körper weiß alles: 13 Geschichten
Autor: Banana Yoshimoto
Seitenanzahl: 203 Seiten
Verlag: Diogenes Verlag
ISBN: 978-3257067514

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