Rezension: Ted Bundy - No Man of God

Copyright Picture: Central Film Verleih, 2021

Ich habe mir zwar keine Vorsätze fürs neue Jahr gemacht, aber ich habe meine Woche jeweils ein bisschen mehr strukturiert, damit sie meinen Bedürfnissen besser entspricht. 
Wer mich kennt weiß, dass ich Filme liebe. Das Kino war für mich immer etwas Besonderes. In Pandemie Zeiten war es dann immer mehr das Online-Streaming-Portal. Zu oft habe ich hierbei Filme und Serien "nebenbei" konsumiert. Das ist bei meinen mir altvertrauten Lieblingsserien eine tolle Sache, aber wenn man was Neues sieht - wohl kaum. In diesem Jahr habe ich mir deshalb in meine Wochenstruktur einen Filmabend eingetragen. Einen Abend, an dem ich mir bewusst Zeit für einen Film nehme. 
Im Weihnachtsangebot von Amazon Prime habe ich den Film "Ted Bundy: No Man of God" entdeckt und musste ihn einfach ausleihen. Immerhin geht es um einen Serientäter, Profiling und hat dann noch Elijah Wood als einen der Hauptdarsteller. Dies war also der erste Filmabend, den ich mir im Jahr 2022 gegönnt habe. Und es war fantastisch. 

Die Geschichte von Ted Bundy ist vielen bekannt. Er ist ein Serientäter der von 1974 bis 1978 nach eigener Aussage mehr als 30 Frauen getötet und zum Teil bestialisch zerstückelt hat - was ihm schließlich die Verurteilung auf Todesstrafe und die Durchsetzung selbiger im Jahr 1989 einbrachte. Der Film geht allerdings einen anderen Weg, als viele erwartet haben. Statt die blutigen Bilder der Taten auf die Leinwand zu bringen, verzichtet der Film darauf vollends. Es werden die Gespräche zwischen Ted Bundy und FBI Agent Bill Hagmeier in den Mittelpunkt gestellt. Wir erleben die Geschichte aus Hagmeiers Sicht und kriegen so auch noch Einblick in die Entstehung eines neuen Kriminalistikzweigs - des Profilings. 
Der Film basiert auf den Aufnahmen der Gespräche zwischen Hagmeier und Bundy. Vor allem Luke Kirby hat mich als Ted Bundy total begeistert. Er spielt hervorragend - was jetzt aber besonders gruselig wird: Er sieht ihm auch noch ähnlich. Zwischen ihm und Elijah Wood baut sich eine unglaubliche Kammerspiel-Energie auf und die ist ein Kunstwerk. Die Farbgebung im Film, das Reden ohne Wort, nur mit dem Gesicht - all das hat mich begeistert. Elijah Wood Fan war ich ja schon früher - jetzt muss ich Luke Kirby auch noch auf die Liste setzen. 

OK - war jetzt mehr so ein Fangirl Moment! Aber gestern Abend war wirklich einfach der Hammer! Der Film ist einer der besten Filme, die ich in den letzten Monaten gesehen habe. 
LOB an Darsteller und Filmemacher!

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