The Watcher

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Manchmal lohnt es sich doch, das TV-Programm genau zu lesen. So bin ich auf ProSiebenMAXX auf den Film "The Watcher" aus dem Jahr 2000 gestoßen, da ich an dem Tag nicht fdaheim war, habe ich den Film aufgenommen und jetzt erst angesehen.
Seit vielen Jahren bin ich Fan von James Spader und Keanu Reeves und ich weiß noch, ich war damals sehr traurig, dass ich den Film verpasst habe...

Joel Campbell ist ein FBI-Agent mit düsterer Vergangenheit und Psychosen, die sich aus seiner Zeit auf den Fersen des Serienkillers "The Watcher" ableiten. Das private Drama, dass ihn mit dem Killer verbindet, lässt ihn nach Chicago fliehen, doch "The Watcher" ist ihm gefolgt und treibt nun in Chicago sein Unwesen. Schon bald nimmt er mit Campbell Kontakt auf und ein neuer Wettlauf um Leben und Tod nimmt seinen Lauf.

Meine Güte ist die deutsche Übersetzung schlecht. Geradezu grauenerregend, was gar nicht so schlecht ist, so kommen die Schauer, die die Story nicht heraufbeschwören kann dann doch noch.
Ein Beispiel:
Spader - Ist sie tot?
Hollis - Ich habe, glaub ich, nicht von Mord gesprochen.
Au, da dreht sich mein Englischherz auf einmal im Magen um.

Die Story ist platter, als man es von Thrillern dieser Art gewohnt ist. Enttäuschend ist dies auf jeden Fall, da die Spannung nicht so ganz aufkommen will. Das ist besonders schade, weil man gerade die beiden Hauptdarsteller lieber mit guten Dialogen und einer packenden Story sehen würde. Damit will ich aber nicht sagen, dass der Film richtig schlecht ist. Wenn man James Spader, Keanu Reeves und Marisa Tomei besetzt, schafft man es schlussendlich immer, die Zuschauer auf irgendeine Art zu erreichen, aber steigen wir doch ein wenig mehr ein.
James Spader ist großartig. Auch aus nem schlechten Drehbuch macht er noch eine sehr gute Leistung. Die Geplagtheit des angstbesessenen, zugedröhnten FBI-Agenten stellt er einfach super dar. Da hatte ich wirklich Spaß beim Zusehen. Zugegeben, es ist nicht seine beste Leistung, aber er ist trotzdem richtig toll. - Fangirl-Alarm? Nein, so schlimm nun auch nicht. Macht Euch doch selbst ein Bild. Hier gibt es den Film recht günstig.
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Keanu Reeves ist auch eine sehr gute Leistung gelungen. Es ist ganz interessant, wie er mit der gleichen Spielweise wie zum Beispiel in "Speed" doch ganz unterschiedliche Typen darstellt. In "Speed" war es der jungenhafte Charme eines Helden - hier ist es wieder der Schalk, der ihm aus den Augen blitzt und doch ist es etwas verstörend, dass dieser Schalk hier etwas sehr Wahnsinniges hat.
Marisa Tomei war leider etwas blass - aber die Szenen waren auch nicht sehr dankbar.
Ich kann niemandem raten, den Film zu sehen, kann aber auch niemandem davon abraten.
Das war euch jetzt nicht entschieden genug?
Nun, lasst es mich anders ausdrücken; für Liebhaber einer guten Geschichte ist dieser Film nichts. Wer allerdings Spaß an guter schauspielerischer Leistung hat, der kann sich den Film gern mal anschauen. Ist sehr praktisch, wenn man nebenbei noch was anderes machen will, weil man nicht viel Handlung verpassen kann. Ein ziemlich guter "Bügelfilm" also.
Von einer Punkteeinteilung wäre ich bei 4 von 10 Punkten.




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