Sordid Lives - Die Serie

Peggy (Rue McClanahan) ist das Oberhaupt der Ingrams. Schwester Sissy (Beth Grant) scheint ohne Zigarette im Mund nicht existieren zu können. Peggys beste Freundin Bitsy (Olivia Newton-John) ist eine abgehalfterte Barsängerin und Brandstifterin mit Knasterfahrung. Eingesperrt seit vielen Jahren ist auch Peggys Sohn Earl (Leslie Jordan) - allerdings in der Psychatrie. Er muss sich dort von einem "schlimmen Fall von Transvestitismus" erholen und hat ständig Visionen vom Geist der Countrysängerin Tammy Wynette. Seine Schwestern LaVonda (Ann Walker) und Latrelle (Bonnie Bedelia) haben auch ohne ihren Bruder genug damit zu tun, sich das Leben gegenseitig schwer zu machen. Einziger "Normalo" in der Familie scheint Peggys attraktiver Engel Ty (Jason Dottley) zu sein - der sich unnötig viele Probleme mit seinem Coming Out bereitet...
Als Prequel zum gleichnamigen Film von Del Shores, der auch bei der Serie für Regie und Drehbuch zuständig ist, ist die Serie genauso durchgeknallt wie ihre Vorlage und das meine ich in der bestmöglichen Art. Selten hatte eine Comedy-Serie mehr Biss und mehr schwarzen Humor als diese. Man nehme "White Trailer Trash" kombiniere ihn mit großartigen TV-Größen wie "Golden Girl"-Rue McClanahan und setze noch Musicalsängerin Olivia Newton-John als i-Tüpfelchen drauf. Schon hat man eine wundervoll trashige und durchgedrehte Achterbahnfahrt, die einem im Gedächtnis bleibt.

Die Themen die in der Serie vorherrschen sind Toleranz, Gleichberechtigung und Familienzusammenhalt. Themen, die überall gültig sind. In dieser Serie werden sie auf humoristische, sehr überspitzte Art dargestellt, damit die Zuschauer nicht damit erschlagen werden und dennoch bleiben die Kernpunkte haften. Fantastisch. Das Wundervolle an der Serie ist, dass die Charaktere, obwohl sie stark überzeichnet sind, einem schnell ans Herz wachsen und man sie gar nicht missen möchte, wenn die Serie vorbei ist.
9 von 10 Punkten für diese humoristische Betrachtungsweise einer Familienstory.
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